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Sturzprophylaxe: Sturzgefahr im Alter reduzieren

Warum man Sturzprävention braucht, in welchen Situationen sie wichtig ist.

Sturzprophylaxe: Definition und Ziele

Im Alter zu stürzen, kann verheerende Folgen haben. Denn neben schmerzhaften Stauchungen und Prellungen drohen auch Brüche. Nicht selten bringt ein Oberschenkelhalsbruch den Verunglückten erst ins Krankenhaus und dann ins Heim, da die Selbstständigkeit nicht mehr gegeben ist. Viele ältere Menschen meiden daher Bewegung und versuchen so, den gefürchteten Sturz zu verhindern. Doch diese Vermeidungstaktik verschlimmert die Immobilität. Richtig ist: Beweglichkeit erhalten und Sturzprophylaxe aktiv üben. 

Das Thema Stürzen spielt im Alter eine wichtige Rolle. Laut der Weltgesundheitsorganisation stürzen von den über 80-Jährigen mehr als 40 Prozent mehrmals jährlich. Bei Heimbewohnern stürzt jeder Zweite im Schnitt einmal im Jahr. In der Pflege wird daher versucht, mit breit gefächerten Maßnahmen das Sturzrisiko zu mindern und die Folgen eines Sturzes zu mildern. 

Um Stürze zu vermeiden, ist vor allem eins wichtig: Bewegung. Ängste abbauen und Vorkehrungen treffen, um Gefahrenquellen auszuräumen. Beim Besuch eines Kurses zur Sturzprävention erlernt man Gleichgewichts- und Koordinationsübungen sowie Anleitungen zur Reduzierung der Angst vor Stürzen. Außerdem sollte man sein Umfeld gezielt nach Stolperfallen scannen und etwa rutschige Teppiche oder freiliegende Kabel beseitigen. Wer ein Hilfsmittel, wie einen Rollator, zur sicheren Fortbewegung braucht, sollte dieses auch konsequent nutzen. Des Weiteren sollten Umbaumaßnahmen wie ein barrierefreies Badezimmer überdacht werden.

Stürze im Alter: Risikofaktoren und Maßnahmen

Es gibt die unterschiedlichsten Gründe weshalb man im Alter anfälliger für Stürze ist. Neben den erwähnten Muskel- und Gleichgewichtsproblemen können das beispielsweise sein:

  • Zu schnelles Aufstehen. Hier können rutschfeste Schuhe und sich Zeit lassen, helfen, nicht die Balance zu verlieren und nach vorne zu fallen. Ein vorbeugender Trick kann auch sein, den Rücken beim Aufstehen gerade zu lassen.
  • Ablehnung von Mobilitätshilfsmitteln. Hier hilft nur die Einsicht, dass sicheres Fortbewegen nur mit dem Hilfsmittel wie einem Rollator gegeben ist.
  • Hypotonie. Wenn der Senior unter einem schnell abfallenden Blutdruck leidet, ist es wichtig, die richtige Aufstehtechnik zu erlernen, um Stürze zu vermeiden.
  • Ungepflegte Füße, die Schmerzen beim Gehen verursachen. Hier schafft konsequente Fußpflege Abhilfe.
  • Blutgerinnungsstörungen. Hier kann jeder Sturz potenziell lebensbedrohlich sein. Das Tragen von Hüftprotektoren ist vorteilhaft, ebenso sollte jeder Sturz – auch vermeintlich harmlose – ärztlich untersucht werden.
  • Vermehrtes nächtliches Wasserlassen (Nykturie). Die Sturzgefahr in der Nacht kann vermindert werden, wenn ein Nachtlicht angelassen wird oder direkt vom Bett aus ein Lichtschalter betätigt werden kann. Auch das nächtliche Tragen eines Hüftprotektors und von rutschfesten Socken sichert ab.
  • Falsche Kleidung. Weite Ärmel oder zu lange Kleidung erhöhen die Sturzgefahr und sollten vermieden werden. Auch schlecht sitzendes Schuhwerk sollte durch fest sitzende, flache Schuhe möglichst mit Hartgummisohle (z.B. Yachtschuhe) ersetzt werden. 

Sturzprophylaxe: Übungen

  • Krafttraining
  • Balancetraining
  • Kontrolle der Hör- und Sehfähigkeit
  • Beseitigung von potenziellen Unfallquellen

Übungen und Training wie häufiges zu Fuß gehen, das Gehen auf einer Linie, Hüftkreisen und das Verlagern des Gewichts von einem Bein auf das andere sind gute Möglichkeiten, um Muskeln und Gleichgewicht zu stärken und damit das A und O der Sturzprävention. Auch Übungen zum Seitwärtsgehen und das Drehen des Kopfes bis zur Schulter werden empfohlen. 

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