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Klarer Durchblick: Alterssichtigkeit verstehen und meistern

Alterssichtigkeit, auch Presbyopie oder im Volksmund Altersweitsichtigkeit genannt, trifft jeden früher oder später. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine Krankheit, sondern um ein Symptom des natürlichen Alterungsprozesses. In diesem Artikel werden die Ursachen, Symptome und die Behandlung der Alterssichtigkeit beleuchtet.

Früher oder später trifft es fast jeden von uns: Um ohne Schwierigkeiten lesen und Buchstaben deutlich erkennen zu können, müssen wir Zeitungen oder Bücher allmählich immer weiter weg halten.
Bei diesem Phänomen handelt es sich jedoch nicht um ein Krankheitsbild. Vielmehr handelt es sich um einen natürlichen Alterungsprozess, der durch die nachlassende Fähigkeit des Auges verursacht wird, sich auf nahe gelegene Objekte scharf einzustellen. 

Dieser Artikel vermittelt Informationen über die Ursachen, die häufig auftretenden Anzeichen und potenzielle Ansätze zur Bewältigung von Alterssichtigkeit.

Ursachen der Alterssichtigkeit

Das menschliche Auge besitzt eine bemerkenswerte Fähigkeit. Es kann sich an Objekte in verschiedenen Entfernungen anpassen, sei es in der Nähe oder in der Ferne. Dieser Anpassungsprozess wird ermöglicht, indem sich die Form der Augenlinse verändert. Die Linse verändert ihre Brechkraft, indem sie flacher wird, wenn wir in die Ferne schauen und sich krümmt, um nahe Objekte scharf zu sehen.
Mit zunehmendem Alter verändert sich jedoch die Beschaffenheit der Linse. Sie wird steifer und der Muskel, der für die Krümmung verantwortlich ist, kann an Kraft verlieren. Das hat zur Folge, dass es der Linse schwerer fällt, sich ausreichend zu krümmen. Das Resultat ist, dass die Schärfe beim Betrachten von nahen Objekten abnimmt, während die Fernsicht weniger beeinträchtigt ist. 

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Alterssichtigkeit erkennen

Das offensichtlichste Anzeichen für Alterssichtigkeit ist die Abnahme der Sehschärfe in der Nähe, insbesondere beim Lesen von Büchern, Zeitungen oder auf Smartphones und Tablets. Menschen neigen dazu, Schriftstücke intuitiv etwas weiter wegzuhalten, um den Text wieder klar und deutlich sehen zu können. Doch mit fortschreitender Alterssichtigkeit erreichen die Arme irgendwann nicht mehr die nötige Entfernung, um die Schärfe aufrechtzuerhalten. Wenn keine Maßnahmen ergriffen werden, können Kopfschmerzen und ein brennendes Gefühl in den Augen auftreten.
Daher ist es ratsam, bei den ersten Anzeichen einen Augenoptiker aufzusuchen. Der Experte bestimmt das Ausmaß der Alterssichtigkeit, empfiehlt geeignete Sehhilfen und passt diese individuell an.

Welche Risiken birgt die Alterssichtigkeit?

Wenn die Alterssichtigkeit nicht korrigiert wird, können Zahlen und Buchstaben mit der Zeit immer schwerer bis gar nicht mehr entziffert werden. Begleitet wird dies oft von Beschwerden wie Kopfschmerzen und brennenden Augen.
Es ist wichtig zu verstehen, dass Alterssichtigkeit durch sogenanntes Augentraining nicht verhindert werden kann. Auch der Zeitpunkt, ab dem man eine Sehhilfe nutzt, hat keinen Einfluss auf die Entwicklung dieser Sehschwäche. In diesem Zusammenhang können lediglich regelmäßige Augenuntersuchungen und die Anpassung einer Korrektur, meistens in Form einer Brille oder Kontaktlinsen, Abhilfe schaffen.

Augenoptiker und Augenärzte können dabei beraten und den besten Weg zur Korrektur der Alterssichtigkeit empfehlen.

Wie lässt sich die Alterssichtigkeit korrigieren?

Lesebrille

Eine äußerst effektive Lösung bei Alterssichtigkeit besteht in einer individuell angefertigten Lesebrille, die von einem Augenoptiker vermessen wird. Diese Art von Brille gewährleistet die bestmögliche Sehqualität, da sie nicht nur die Altersweitsichtigkeit korrigiert, sondern auch eine eventuelle Hornhautverkrümmung sowie Kurz- oder Weitsichtigkeit berücksichtigt.

Für Personen, die weniger strenge Anforderungen an die Nahsichtqualität haben, kann eine vorgefertigte Lesebrille aus einer Drogerie oder vom Augenoptiker ausreichen. Solche Brillen ermöglichen das Erkennen von Preisschildern im Supermarkt oder das Lesen der Zeitung, sind jedoch oft nicht für ausgedehntes Lesen geeignet. Zudem ist eine Fertigbrille nur dann akzeptabel, wenn beide Augen normal sehend sind, das heißt, dass weder Kurz- noch Weitsichtigkeit vorliegt und keine Hornhautverkrümmung besteht.

Gleitsichtbrille

Eine Lesebrille ermöglicht eine optimale Sehschärfe im Nahbereich. Allerdings kann sie lästig sein, da sie für das Sehen in der Ferne immer wieder abgenommen werden muss.
Eine komfortable Alternative bei Alterssichtigkeit ist die Gleitsichtbrille. In diesem Brillentyp werden Objekte im oberen Bereich klar und deutlich in der Ferne abgebildet, während der untere Bereich für die Nahsicht optimiert. Die Korrektur erfolgt dabei stufenlos und gleitend von oben nach unten, von der Fern- zur Nahsicht. Dadurch sind alle Zwischendistanzen ebenfalls scharf erkennbar.

Kontaktlinsen

Auch Kontaktlinsen bieten eine Möglichkeit zur Korrektur von Alterssichtigkeit. Insbesondere für die aktiveren Personen stellen Kontaktlinsen eine praktische Alternative zur Gleitsichtbrille dar. 

Multifokale Kontaktlinsen sind eine Option, um im Alter sowohl in der Nähe als auch in der Ferne scharf sehen zu können. Diese Linsen werden auch als Mehrstärkenlinsen oder Gleitsichtlinsen bezeichnet, da sie mehrere Sehstärken in einer einzigen Kontaktlinse kombinieren. Dank dieser Eigenschaft können mit multifokalen Kontaktlinsen Objekte in kurzer, mittlerer und weiter Entfernung scharf gesehen werden, weshalb sie sich hervorragend als Kontaktlinsen im Alter eignen.

Im Gegensatz zu Gleitsichtbrillen, bei denen die verschiedenen Bereiche der Brille für unterschiedliche Entfernungen genutzt werden, ermöglichen Mehrstärken-Kontaktlinsen, sowohl die Fern- als auch die Nahsicht gleichzeitig zu erreichen. Je nachdem, worauf Sie sich gerade fokussieren möchten, wählt Ihr Gehirn automatisch das passende Bild aus, während es das andere Bild unterdrückt. Dies erfordert in der Regel eine Anpassungszeit, bis sich Ihre Augen an diese Art der Sehkraft gewöhnt haben.


Bei bifokalen Kontaktlinsen sind lediglich zwei Sehbereiche in die Linse eingebaut. Einer für die Nahsicht und einer für die Fernsicht. Die beiden Sehbereiche liegen ohne weitere Zwischenstufe direkt untereinander

Die Wahl des richtigen Kontaktlinsensystems sollte in Absprache mit einem Augenoptiker oder Augenarzt erfolgen, da die individuellen Bedürfnisse, die Sehstärken und eventuelle Hornhautverkrümmungen berücksichtigt werden müssen, um die bestmögliche Korrektur zu erzielen.

Augenoperation

In den letzten Jahren wurden verschiedene Augenoperationen als Möglichkeiten zur Behandlung von Alterssichtigkeit angeboten. Eine dieser Methoden ist die LASIK-Operation, bei der mithilfe eines Lasers ein Teil der Hornhaut abgetragen wird, um die Lichtbrechung im Auge gezielt zu verändern. Dies kann nach dem Konzept der Monovision durchgeführt werden, bei dem das dominante Auge auf die Fernsicht und das nicht-dominante Auge auf die Nahsicht ausgerichtet wird.

Eine alternative Möglichkeit beinhaltet den Austausch der natürlichen Augenlinse durch eine multifokale intraokulare Kunststofflinse. Solche Linsen sind mit mehreren Brennpunkten ausgestattet, die für Ferndistanz, mittlere Entfernungen und Nahsicht optimiert sind. Jedoch müssen die Patienten nach dem Eingriff lernen, sich an diese neue Sehkraft anzupassen, was nicht von Anfang an reibungslos für jeden funktioniert.

Seien Sie sich bewusst, dass Augenoperationen Risiken für die Gesundheit der Augen mit sich bringen. Das gilt auch für die oben genannten Verfahren, die jeweils ihre eigenen spezifischen Risiken haben. Sobald die Augengesundheit beeinträchtigt ist, kann sie nicht ohne weiteres wiederhergestellt werden.

 

 

Hinweis: Dieser Beitrag wurde nach bestem Wissen und Gewissen des Autors auf Grundlage der verfügbaren Informationen verfasst. Er ersetzt jedoch nicht einen Arztbesuch und trifft möglicherweise nicht auf Ihre spezifische Situation zu. Konsultieren Sie bei Beschwerden bitte umgehend einen zuständigen Arzt!





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