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Gemeinsamkeiten: Wie Alltagshilfe Menschen verbindet

In einer Gesellschaft, die immer älter wird, rückt die Bedeutung der Alltagshilfe zunehmend in den Fokus. Oft im Hintergrund tätig, leisten Pflegekräfte und Alltagshelfer wertvolle Unterstützung und erleichtern den Alltag vieler Menschen. Diese stille Hilfe wird oft nicht wahrgenommen – und doch ist es genau diese Unterstützung, die das Leben vieler Menschen erheblich verbessert. Heute starten wir die erste Folge unserer dritten Staffel von Gemeinsamkeiten und begrüßen drei außergewöhnliche Gäste in unserem Podcast-Studio: Beatrice, Joanna und Nathalie. Was sie alle vereint? Ihre Leidenschaft, Menschen zu unterstützen und ihnen den Alltag zu erleichtern. In dieser Folge erhalten wir durch die Geschichten unserer drei Alltagshilfen einen tiefen Einblick in ihre Arbeit, die Herausforderungen, denen sie begegnen, und die besonderen Verbindungen, die sie mit ihren Klienten aufbauen.

Folgender Beitrag ist eine verkürzte und bearbeitete Fassung unseres Podcast-Gesprächs. Das volle Interview könnt ihr hier hören:

Beatrice – Einfühlsamkeit und Vertrauen als Fundament

Beatrice hat den Weg in die Alltagshilfe aus einem ganz persönlichen Beweggrund gefunden: „Ich wollte etwas Sinnvolles tun und den Menschen etwas zurückgeben.“ In ihrer Zeit als Krankenschwester hat sie erfahren, wie wichtig es ist, den Menschen mit Respekt zu begegnen – eine Haltung, die sie auch als Alltagshilfe lebt. “In der Pflege geht es oft nur darum, Aufgaben schnell abzuarbeiten”, erklärt Beatrice. Doch als Alltagshilfe hat sie die Freiheit, sich Zeit zu nehmen, zu reden und Beziehungen aufzubauen. “Man muss sich die Zeit nehmen, sich mit den Menschen zu unterhalten. Das ist das, was sie brauchen.”
Für Beatrice ist die Arbeit in der Alltagshilfe weit mehr als das bloße Erledigen von Aufgaben wie Staubsaugen oder Geschirrspülen. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Menschen zuzuhören und zu verstehen. Ihre Kundinnen und Kunden sind oft nicht nur auf Unterstützung im Haushalt angewiesen, sondern auch auf menschliche Nähe. “Manchmal ist es einfach der Moment, in dem jemand da ist, der zuhört und mit dir spricht”, beschreibt sie.

Doch nicht immer verläuft der Einstieg in die Zusammenarbeit reibungslos. Manchmal sind die Kunden zurückhaltend oder haben Schwierigkeiten, Vertrauen zu fassen. Beatrice geht diesen Herausforderungen mit einer einfachen, aber effektiven Methode entgegen: „Ich komme so, wie ich bin. Wenn der Kunde Probleme hat, sagt er es dem Koordinator und dann wird eine Lösung gefunden.“ Sie ist überzeugt, dass Ehrlichkeit und Authentizität der Schlüssel zu einer erfolgreichen Beziehung sind.

Joanna – Vom Muttersein zur Alltagshilfe

Joanna ist Vollzeit-Mama und wollte nach einer langen Phase des Mutterseins eine Teilzeittätigkeit übernehmen, die nicht nur ihr, sondern auch anderen zugutekommt. “Ich wollte etwas machen, das einen Nutzen hat, etwas, was gut ist, was mir und anderen gefällt”, erklärt Joanna. Sie suchte nach einer Aufgabe, die mehr zu ihr passt, als nur ein “Job”.  Ihre Entscheidung für diesen Weg war klar: „Es war mir wichtig, nach der Zeit als Vollzeit-Mama etwas zu tun, das sinnvoll ist. Der Bereich der Alltagshilfe erschien mir sehr passend, weil ich das Gefühl hatte, dass ich hier wirklich gebraucht werde.“

Joanna spricht davon, dass sie viele Menschen in ihrem Umfeld erlebt hat, die im Alltag Unterstützung brauchen – und das war für sie der entscheidende Punkt, warum sie diesen Job gewählt hat: “Es gibt viele ältere Menschen oder Menschen, die durch andere Gründe im Alltag eingeschränkt sind und die Hilfe benötigen. Da war ich der Meinung, dass ich das gut umsetzen könnte.”
Durch ihre Arbeit möchte sie nicht nur Aufgaben erledigen, sondern den Menschen das Gefühl geben, dass sie gesehen werden und auf Unterstützung zählen können. “Es geht nicht nur darum, Haushaltsaufgaben zu erledigen, sondern auch darum, zuzuhören und da zu sein”, erklärt sie.

Joanna merkt an, dass der Einstieg in diese neue Tätigkeit, nach einer langen Phase des Mutterseins, eine Umstellung war, aber sie fühlt sich schnell wohl in ihrer Rolle als Alltagshilfe. “Der erste Schritt war schwierig, aber jetzt habe ich das Gefühl, dass ich genau dort bin, wo ich sein sollte”, so Joanna.

 

Nathalie – Alltagshilfe als Berufung

Nathalie, eine junge Studentin der Sozialen Arbeit, hat sich aus einem ähnlichen Antrieb für die Arbeit als Alltagshilfe entschieden. „Ich wollte einen Job, bei dem ich das Gefühl habe, wirklich etwas zu bewirken“, sagt sie. Zuvor arbeitete sie in einem Fitnessstudio, aber das Gefühl, nach einem langen Arbeitstag nach Hause zu kommen und nicht zu wissen, was man tatsächlich erreicht hat, ließ sie nach einer erfüllenderen Tätigkeit suchen. Ihre Großmutter, die selbst Unterstützung im Alltag benötigt, war für sie ein weiterer Beweggrund, diesen Beruf zu wählen. „Ich wusste, dass viele Menschen wie meine Großmutter Hilfe brauchen, und ich wollte Teil davon sein, diese Lücke zu füllen.“

Nathalie empfindet ihre Arbeit als äußerst bereichernd. Sie beschreibt den Alltag als Alltagshilfe als eine Mischung aus praktischen Aufgaben und tiefgründigen Gesprächen. Die Menschen, mit denen sie arbeitet, sind oft isoliert, haben kaum noch Kontakte und sind auf Hilfe im Haushalt angewiesen. Doch für Nathalie ist es mehr als nur das. „Oft reicht es, einfach da zu sein und zuzuhören. Es ist nicht nur Staubsaugen oder Wischen, sondern auch das Gefühl, für jemanden wichtig zu sein“, erklärt sie.

Sie hat das Vertrauen ihrer Klienten schnell gewonnen, auch wenn der Beginn manchmal herausfordernd war. Der Einstieg in ein Gespräch kann schwierig sein, vor allem, wenn die Kunden zunächst zurückhaltend sind. Aber Nathalie weiß, wie man eine Verbindung herstellt: „Ich teile etwas über mich, dann fragen sie mich nach meinem Leben und so entsteht eine Beziehung.“

Dieser Austausch von Geschichten ist es, der den wahren Kern der Alltagshilfe ausmacht. Es sind die Gespräche, die zu einem tieferen Verständnis führen, die Anekdoten, die das Eis brechen, und die Momente der Verbindung, die die Arbeit von Alltagshilfen so wertvoll machen. Es entsteht ein Dialog über Generationen hinweg, der oft nicht nur von der Hilfe im Alltag handelt, sondern auch von den Erfahrungen, die beide Seiten miteinander teilen.

 

Der unsichtbare Wert der Alltagshilfe

Beatrice, Joanna und Nathalie teilen eine zentrale Erkenntnis: Alltagshilfe ist weit mehr als eine Tätigkeit – es ist eine Berufung. 

Das Vertrauen, das die Kunden in ihre Alltagshilfen setzen, ist ein unsichtbarer, aber enorm wertvoller Bestandteil ihrer Arbeit. Es sind diese zwischenmenschlichen Verbindungen, die den wahren Wert der Alltagshilfe ausmachen. Denn in einer Gesellschaft, in der Einsamkeit und Isolation weit verbreitet sind, bieten die Alltagshilfen nicht nur praktische Unterstützung, sondern auch eine soziale Nähe, die in unserer immer schneller werdenden Welt oft zu kurz kommt.

 

Klicke HIER, um die Folge zu hören und mehr über die persönlichen Geschichten von Beatrice, Joanna und Nathalie zu erfahren.

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