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Trockene Haut im Alter – Ursachen und Pflege

Trockene Haut

Trockene Haut hat viele Ursachen. Von unzureichender oder falscher Pflege über Lebensgewohnheiten bis hin zu genetisch bedingten Hauterkrankungen ist alles möglich. Besonders Seniorinnen und Senioren leiden im fortschreitenden Alter zunehmend an Hauttrockenheit. Dies muss kein Grund zur Sorge sein, kann sich aber zu einem schwerwiegenden Problem ausweiten. Was die Ursachen sind und wie man dem vorbeugen kann, erfahren Sie in unserem Artikel.

Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers und erfüllt eine Vielzahl lebenswichtiger Aufgaben. Hierzu zählen zum Beispiel die Abwehr von Krankheitserregern und die Aufrechterhaltung des Wärme- und Flüssigkeitshaushaltes. Menschen mit geschädigter, trockener Haut können diese Funktionen nicht mehr ausreichend aufrechterhalten werden.

Hauttrockenheit kennt fast jeder, jung und alt. Die Haut spannt, rötet sich und wird rissig, juckt und schmerzt. Besonders im Alter kann das eine sehr belastende Beschwerde sein und kommt sehr häufig vor. Dennoch wird das Problem häufig heruntergespielt.

In diesem Artikel informieren wir Sie über mögliche Ursachen im Alter und zeigen Ihnen Möglichkeiten für bestmögliche Pflege.

“Altershaut” – Was ist das?

Es gibt tatsächlich den Begriff „Altershaut“. Dieser bezeichnet eine auffällig trockene Haut, die weniger elastisch ist und die von selbst nicht ausreichend Feuchtigkeit bereitstellen kann. Auch die natürliche Barrierefunktion der Haut, die vor dem Eindringen von Krankheitserregern schützt, nimmt ab. Es gibt kein festgelegtes Alter, ab dem von Altershaut gesprochen wird, sie kann ab der zweiten Lebenshälfte entstehen .

Das Ausmaß der Hauttrockenheit hängt von mehreren unterschiedlichen Faktoren ab. So neigen zum Beispiel Menschen mit Vorerkrankungen wie Neurodermitis eher zu besonders trockener Haut im Alter. Auch der Beruf spielt eine Rolle. Eine Reinigungs- oder Pflegekraft, die über Jahrzehnte mit Waschlaugen und Desinfektionsmitteln hantiert hat, neigt eher zu trockener Altershaut als ein Büroangestellter.

Sind ältere Menschen besonders anfällig?

Die Antwort ist ja. Infolge der natürlichen Alterungsprozesse verändert sich die Haut mit steigendem Alter. Bereits ab dem 20. Lebensjahr verringert sich die Anzahl der Stammzellen. Besonders im höheren Alter können nicht mehr genug Stammzellen bereitgestellt werden, sodass die Regenerationsfähigkeit der Haut abnimmt.

Auch die Talg- und Schweißdrüsen verlieren bereits ab dem 30. Lebensjahr an Anzahl und an Arbeitskraft, sodass weniger Mengen an Talg und Schweiß produziert werden. Diese beiden Stoffe schützen die Haut natürlicherweise vor Austrocknung.

Für die abnehmende Elastizität der Haut sind besonders Kollagen, Hyaluronsäure und Elastin verantwortlich. Kollagen und Elastin sind bestimmte Proteine (Eiweiße), die zur Dehnbarkeit und Festigkeit der Haut beitragen. Neben den natürlichen Alterungsprozessen der Haut tragen langjährige Lebensgewohnheiten zur Entstehung von trockener Haut im Alter bei. So können jahrelange Sonneneinstrahlung ohne Sonnenschutz, häufiges Duschen und Baden mit heißem Wasser sowie die Verwendung von Kernseife sowie alkoholhaltigen Hygieneprodukten zu einer vermehrt trockenen Haut im Alter beitragen. Außerdem können Allgemeinerkrankungen wie Diabetes mellitus sowie die Einnahme bestimmter Medikamente zur Austrocknung der Haut führen, ebenso wie eine zu geringe Trinkmenge.

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Was tun gegen zu trockene Haut?

Eine zarte intakte Haut wünschen sich die meisten Menschen. Die Neigung zu trockener Haut ist jedoch häufig genetisch beeinflusst und eine Folge vieler Jahre an Lebensgewohnheiten. Dennoch gibt es ein paar Möglichkeiten, die Haut besonders im Alter zu schützen.

Ausreichend Flüssigkeit

Ihre Haut ist darauf angewiesen, dass Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Empfohlen werden anderthalb bis zwei Liter pro Tag. Wir empfehlen jedoch eine individuelle Beratung durch die Hausärztin / den Hausarzt, insbesondere wenn Erkranken wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder ähnliche vorliegen. Der Flüssigkeitsbedarf lässt sich durch Wasser, Frucht- oder Gemüsesäften und -schorlen, Suppen, Tee und Kaffee decken, wobei stilles Mineral- oder Leitungswasser die größte Menge ausmachen sollten. Alkoholische Getränke sind hier nicht zu empfehlen, da sie häufig zusätzlichen Harndrang verursachen, sodass mehr Flüssigkeit verloren geht. Ähnliches gilt für Kaffee. An besonders heißen Tagen, oder wenn Sie sich anstrengen, sollten Sie besonders auf Ihre Trinkmenge achten.

Im Alter nimmt das Durstempfinden typischerweise ab. Falls es Ihnen schwerfällt, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, bietet es sich an, kleine Notizzettel in der Wohnung zu verteilen, die Sie ans Trinken erinnern. 

Auch mit der Ernährung können Sie Hauttrockenheit entgegenwirken. Vor allem Lebensmittel mit reichlich Omega-3-Fettsäuren, Spurenmineralien und Antioxidantien tun strapazierter Haut gut. Besonders effektiv sind unter anderem auch Olivenöl, Fisch, Beeren, Radieschen und Salatgurken.

Kleidung als Schutzbarriere

Die passende Bekleidung kann ebenfalls vor trockener Haut schützen. Vermeiden Sie ständige Wechsel zwischen kalter Winterluft und warmer, trockener Heizungsluft. Überheizen Sie Ihre Wohnung im Winter nicht und tragen Sie draußen Handschuhe. 

Tragen Sie bei Putzarbeiten Arbeitshandschuhe. Besonders, wenn Sie bereits trockene Hände haben. Das schützt Sie auch vor Hautinfektionen, die durch kleine Risse und Wunden entstehen können.

Duschen & Baden

Falls Sie gerne baden, sollten Sie dies auf höchstens einmal pro Woche beschränken, da ein Vollbad die Haut zusätzlich austrocknet. Das Badewasser sollte dann nicht zu heiß, eher lauwarm, sein. Lassen Sie sich in der Apotheke beraten, welche Badezusätze bei trockener Haut gut geeignet sind. Wenn Sie duschen, sollte das Duschwasser ebenfalls nur warm bis lauwarm eingestellt werden. Sofern Sie sich damit wohlfühlen, duschen Sie am besten nicht täglich, sondern nur jeden zweiten Tag. Das Trockenrubbeln der Haut sollte vermieden verwenden, da die Hautbarriere dadurch gestört wird. Tupfen Sie lieber sorgsam.

Hautfreundliche Waschprodukte & Sonnenschutz

Benutzen Sie hautfreundliche Wasch- und Pflegeprodukte. Diese finden Sie im Drogeriemarkt und in der Apotheke. Lassen Sie sich durch Hautärztin/Hautarzt oder Apotheker/Apothekerin beraten. Inhaltstoffe, die bei einer trockenen Haut und gestörter Hautbarriere empfehlenswert sind, sind unter anderem: Hyaluron, Urea, Glycerin und Ceramide. Schützen Sie Ihre Haut zudem unbedingt vor UV-Einstrahlung und verwenden Sie täglich Sonnenschutz. Dabei sollte der Lichtschutzfaktor mindestens 30 betragen, im Sommer 50(+). UV-Strahlen belasten die Haut stark und erhöhen nicht nur das Risiko an Hautkrebs zu erkranken, sondern schwächen die Hautbarriere.

 

Wann mit trockener Haut zum Arzt?

Prinzipiell ist etwas trockene Haut im Alter kein Grund zur Panik. Im Winter leiden selbst junge Menschen besonders an den Händen zu Trockenheit und Juckreiz. Ist Ihre Haut jedoch sehr rissig und über einen längeren Zeitraum trocken, sollten Sie doch einmal eine Ärztin / einen Arzt aufsuchen. Auch Juckreiz und Schmerzen sind Faktoren, die für eine ärztliche Begutachtung sprechen. Wenn sie viel im Garten oder mit Tieren arbeiten, sollte eine ärztliche Beratung eher früher als später stattfinden, da durch die Hautrisse Krankheitserreger leichter in die Haut eindringen und Hautinfektionen verursachen können.

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