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Unsere Erinnerungen lassen im Alter nach. Bei manchen Menschen verschwinden sie beispielsweise durch eine demenzielle Erkrankung beinahe gänzlich. Doch diesem Prozess kann man aktiv entgegenwirken. Biografiearbeit hilft dabei, unser Gehirn und darin schlummernde Erinnerungen zu aktivieren. Das ist wichtig, denn auch unser Gehirn ist ein Muskel, der trainiert werden will. Expertin Elke Ammann-Merz zeigt Ihnen, wie Biografiearbeit am besten geht.
In der Biografiearbeit beschäftigt man sich mit der Lebensgeschichte eines Menschen. Durch das Hervorrufen von Erinnerungen werden bestimmte Regionen im Gehirn stimuliert. Das hilft dabei, das Erinnerungsvermögen zu steigern und kann auch das Verhältnis zwischen dem Betreuenden und Pflegebedürftigen verbessern. Denn durch die Reflexion lassen sich häufig Verhaltensweisen besser verstehen und einordnen. Außerdem kann Biografiearbeit dabei helfen, sich die eigene Identität länger zu bewahren.
Im Rahmen der Biografiearbeit geht man intensiv auf die Erlebnisse einer Person ein. Das kann sehr persönlich werden – in jedem Fall sollte zuerst eine Vertrauensbasis geschaffen worden sein und Grenzen immer respektiert werden!
Im Rahmen der Biografiearbeit geht man intensiv auf die Erlebnisse einer Person ein. Das kann sehr persönlich werden – in jedem Fall sollte zuerst eine Vertrauensbasis geschaffen worden sein und Grenzen immer respektiert werden! Und: Nicht jeder spricht gern über die Vergangenheit – für manche Menschen bedeuten ihre Erinnerungen auch Stresssituationen. In diesem Fall ist die Biografiearbeit zur Aktivierung einer älteren Person nicht geeignet. Denn Erzwingen bringt in der Biografiearbeit nichts.
Als betreuende Person sollte man sehr sensibel für die Stimmung des Gegenübers sein. Eine Checkliste abzuarbeiten ist bei der Biografiearbeit nicht der Sinn der Sache. Es hilft beiden Seiten mehr, auf die individuellen Bedürfnisse des Pflegebedürftigen einzugehen.
Folgende Methoden eignen sich, um erste Schritte in der Biografiearbeit zu machen:
In der Biografiearbeit wird immer häufiger auf sogenannte assistive Technologien zur Unterstützung zurückgegriffen. Das Betreuer Tablet von Media4Care ist speziell auf die Arbeit mit pflegebedürftigen Personen – mit und ohne Demenz – ausgerichtet und kann beispielsweise bei der Biografiearbeit zuhause oder im Pflegeheim unterstützen. Besonders beliebt sind die Fotoreihen (z.B. die Jahrzehntereihe) und die Lieder zum Mitsingen auf dem Tablet, die vielfältige Anreize geben, um über die Vergangenheit zu sprechen und in Erinnerungen zu schwelgen.
Biografiearbeit ist nicht immer einfach und kann verschiedene Emotionen hervorrufen. Sie kann aber auch einer der interessantesten und lebendigsten Bereiche in der Altenpflege und Betreuung sein. Von gelungener Biografiearbeit profitieren Pflegebedürftige und Betreuende gleichermaßen!
Elke Ammann-Merz ist Key Account Managerin bei Media4Care. Sie steht täglich im Austausch mit verschiedenen Pflegekassen und Einrichtungen in der Seniorenbetreuung. Dadurch kennt sie die Bedürfnisse von Betreuenden und Pflegebedürftigen genau. Mit ihrem Wissen werden die Funktionen des Betreuer Tablets von Media4Care kontinuierlich verbessert und weiterentwickelt.
Weitere Infos unter: www.media4care.de